Chronik des Unternehmens

Im Jahr 1950 war der „Sepp-Huber Bauer" in Ainring noch ein landwirtschaftliches Anwesen. Mein Vater Hans Berger gründete den Rupertihof und konnte schon 1953 die ersten Feriengäste begrüßen. 30 Betten, 40 Sitzplätze, eine kleine Gaststätte war der Rupertihof damals.
1960 heiratete Hans Berger Marianne Berger und am 17.02.1960 kam ich, Thomas Berger, der heutige Ruperti - Chef zur Welt.
Im Mai 1960 erweiterte Hans Berger den Rupertihof auf 60 Betten, die ersten Zimmer mit Fliesswasser und Zentralheizung und DU/WC auf der Etage wurden geschaffen.

Hans Berger, der ein ausgezeichneter Musiker war, drückte mir 1966 eine Trompete in die Hand mit den Worten:
„Du musst einmal so gut spielen können, dass Du Deine Gäste selbst unterhalten kannst". Ich lernte dann Trompete und Akkordeon und besuchte in Salzburg die Musikhochschule, das Mozarteum. Außerdem lernte ich Koch, Kellner und Metzger. Der Rupertihof hatte zu dieser Zeit 60 Betten, Zimmer mit DU/WC und ca. 70 Sitzplätze.
Hans Berger wurde 1977 sehr schwer krank und übergab mir am 17.02.1978 zum 18. Geburtstag den Betrieb.
Mein Vater war lange sehr schwer krank und verstarb am 10.07.1985.
Mein großes Glück war immer die Musik. 1978 im März durfte ich im bekannten „Kuhstall" in Reit im Winkl als Alleinunterhalter auftreten.

Schon zwei Tage später brachte mich Addi Hellwig, der Ehemann von Maria Hellwig ins Fernsehen. An einem Donnerstag gegen 18:55 Uhr, 5 Minuten vor der ZDF - Heute Sendung sagte Maria Hellwig: „Jetzt kommt ein junger Mann aus dem Berchtesgadener Land, ein „Singender Wirt", der für seine Gäste nicht nur kocht, kellnert, sondern auch musiziert und dazu gibt es frische Weisswürste". Am Freitag nach der Fernsehsendung kam ich nach Hause und am Samstag standen 5 Busse da, die mich singen hören wollten. Singen, musizieren, kochen und die Metzgerei und das alles an einem Tag.
Es kamen immer mehr Gäste, der Rupertihof wurde schnell zu klein. Im Januar 1979 wurde dann der halbe Rupertihof abgerissen und wieder aufgebaut, 100 Sitzplätze, 100
Betten mit DU/WC und eine eigene Hausmetzgerei. Schon zwei Jahre später wurde es wieder zu klein und man vergrößerte auf 200 Sitzplätze und 150 Betten. Der Boom riss nicht ab, die Werbung hieß: „Auf geht´s zum Singenden Wirt nach Ainring".
Mit 2 Mitarbeitern habe ich 1978 begonnen und schon nach 4 Jahren waren es über 150 Mitarbeiter. Ein Betrieb nach dem anderen kam dazu und der Bekanntheitsgrad wurde immer größer.
Dann kam der große Veranstaltungssaal mit 400 Sitzplätzen.
1984 heiratete ich, aus der Ehe stammen drei Kinder.

Meine Tochter Martina Berger, geboren am 20.12.1986.
Schon von Kind an war sie mit auf der Bühne, Martina sang schon mit 3 Jahren für die Gäste. Sie lernte Köchin und absolvierte gleich danach die Meisterprüfung. Sie hat mehrere Jahre in verschiedenen Betrieben
im In- und Ausland gastronomische Erfahrung gesammelt.

Mein Sohn Hansi Berger, geboren am 24.12.1992.
Hansi war der jüngste Volksmusikstar, der jemals im deutschen Fernsehen aufgetreten ist. Schon mit 4 Jahren war er bei den „Festen der Volksmusik" bei Carmen Nebel, als jüngster Schuhplattler Europas, mit 5 Jahren im Musikantenstadl bei Karl Moik. In der Olympiahalle in München war sein größter Auftritt, Eröffnung vom Oktoberfest mit Karl Moik mit dem Lied „Hallo, i bins da Hansi". Vielleicht können Sie sich noch erinnern.
In zahlreichen Fernsehsendungen ist Hansi aufgetreten, er wich mir nie von der Seite. Musizieren und singen war für ihn immer das Wichtigste. Mit 15 Jahren begann er eine Lehre als Koch und Kellner und ist jetzt im Rupertihof um das leibliche Wohl der Gäste bemüht. Auch musikalisch können Sie Hansi Berger mehrmals pro Woche im Rupertihof erleben.

Mein Sohn Thomas Berger jun., geboren am 29.05.1996.
Thomas ist nicht so musikalisch aufgewachsen, sein Hobby ist der Fußball. Thomas hat eine Lehre als Koch und Kellner absolviert.
Er ist im Rupertihof in Ainring und in unseren weiteren Betrieben im Restaurant tätig und kümmert sich dort um unsere Gäste.
1989 war ich der erste Gastwirt, der sich bemühte, Gäste aus den neuen Bundesländern nach Bayern zu bringen. Am 05.12.1989 stand ich mit einem Sonnenschirm und einem kleinen Tisch in Leipzig in Stadtmitte, spielte mit meiner Kapelle, dem Ruperti - Express und bot die ersten Reisen nach Bayern an. Am 17.02.1990 kamen die ersten 450 Gäste aus den neuen Bundesländern nach Ainring. Unbeschreiblich, unvergesslich, eine 2-Tages-Fahrt ohne Übernachtung nach Bayern. Mit 10 Ikarus - Bussen waren die ersten Gäste um 02:00 Uhr früh in Leipzig losgefahren, um 08:00 Uhr zum Frühstück in Ainring, danach nach Salzburg, zum Königssee und um 19:00 Uhr in den Ainringer Hof zum großen Galaabend mit Maria & Margot Hellwig. Die Busse sollten um 22:00 Uhr zurückfahren, die Gäste wollten aber bleiben. Man hatte große Mühe, die Gäste gegen 03:00 Uhr früh aus dem Saal zu bringen.

An diesem Abend entstand der Entschluss, einen eigenen Bus zu kaufen und die Gäste mit Ruperti - Bussen selbst abzuholen. Der erste Bus kam dann im April 1990 nur 3 Monate später hatten wir schon 8 eigene Ruperti - Busse.
In Leipzig wurde das erste Reisebüro gegründet und schon nach 3 Jahren besaßen wir in 101 verschiedenen Städten eigene Reisebüros.
1992 wurde das Parkhotel Baur in der Schweiz gekauft und das Hotel war rund um die Uhr mit Ruperti - Gästen ausgelastet. Das gleiche gilt seit 1994 für das Alpenhotel Dachstein in Bad Goisern. Das Haus hatte über 200 Betten und in den ersten Jahren war durch unseren Busbetrieb Ruperti - Reisen eine Vollauslastung gesichert.
In nur 5 Jahren Ruperti - Reisen hatten wir eine Busflotte von 90 eigenen Reisebussen. Ich bekam sogar einen Oskar von der Firma Kässbohrer als Europas größter Doppelstockbus - Unternehmer. Über 47 Doppelstock - Busse fuhren die Ruperti - Gäste zu den verschiedenen Ferienzielen. Ich kaufte den modernsten und größten Reisebus der Welt, einen Megaliner mit 98 Sitzplätzen.

Es kam ein Gastronomiebetrieb nach dem anderen dazu und es wurde rund um die Uhr gebaut, repariert und investiert. Allein 15 - 20 Mitarbeiter waren ständig in der eigenen Baufirma beschäftigt. Eine große Buswerkstatt mit 8 Mechanikern war notwendig, um den großen Fuhrpark zu warten. Der Rupertihof hatte dann schon 900 Sitzplätze, über 300 eigene Betten.
Reisen mit Musik war eine Idee von meinem Freund Karl Moik, die nicht zu beschreiben ist. Über 120.000 Gäste wurden zum "Musikantenstadl", zu "Lustige Musikanten" oder zu Carmen Nebel gebracht, zu Achim Mentzel oder nach Wernesgrün. Ein eigenes Zelt für 3.000 Menschen und 8 LKW´s wurden gekauft, ich durfte sogar für Karl Moik die

Tournee „Musikantenstadl unterwegs" durchführen. Die Freundschaft zu Karl Moik und seiner Musik war für uns sehr wichtig und der Grundstein des gesamten Unternehmens. Bei diesem großen Rad lernte man natürlich auch viele Künstler kennen und im Rupertihof war täglich Programm. Im großen Veranstaltungssaal Ainringer Hof fanden pro Jahr bis zu 280 Galaabende statt. Viele bekannte Künstler, wie Karl Moik, der Hias, Maria & Margot Hellwig, Lolita, die Zellberg-Buam, die Maryhofner, Marc Pircher, Hansi Hinterseer, die Kastelruhter Spatzen und die Sängerin Eva-Maria, alle waren bei uns wie zu Hause.
Wir hatten täglich Programm und waren auf Tourneen unterwegs.
Im Jahr 1998 lernte ich auf einer großen Musikantenstadl - Tournee meine Frau Eva-Maria kennen. Sie kommt aus Vorarlberg, aus dem schönen Bregenzer Wald, aus Reuthe bei Bezau. Eva-Maria war in ihrer Heimat zusammen mit ihrem Bruder als Geschwister - Duo Eva-Maria & Michael sehr bekannt.

Ihre Karriere begann 1992 bei der ZDF - Nachwuchssendung „Auftakt" mit Carolin Reiber, dort belegte sie den ersten Platz. Damals begann Ihre Karriere und ihr Traum wurde wahr, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu stehen. 1995 nahm sie dann Teil am Grand Prix der volkstümlichen Musik in Wien. Eva-Maria belegte dort mit dem Lied „Wie der Wind" den dritten Platz international. Karl Moik sagte damals: „Eva-Maria ist die Entdeckung des Jahres, ein neuer Stern am volkstümlichen Musikantenhimmel". Darauf hin folgten viele Fernsehauftritte, wie die „Feste der Volksmusik", Musikantenstadl, Lustige Musikanten, Volkstümliche Hitparade und viele weitere große Fernsehsendungen.

Seit dem Jahr 2000 leben wir gemeinsam. Bis 2002 war sie noch viel mit ihrer Musik unterwegs. Am 12. August 2005 haben wir
geheiratet und Eva-Maria hat sich dann entschieden, in die Ruperti - Hotelbetriebe einzusteigen. Ihr Augenmerk ist, den Gästen ihre Wünsche von den Augen abzulesen. Ferner ist sie auch in der Buchhaltung und im Kontrollwesen tätig, da meine Frau vor ihrer Musikarriere auch auf einer Bank gearbeitet hat. Ihr Rat und ihre Mitarbeit ist hier für die Betriebe sehr wertvoll. Wir wohnen in Ainring, sind zu 90 % in unserem Hauptbetrieb dem Rupertihof für unsere Gäste da und treten als die „Singenden Wirtsleut" mehrmals pro Woche für die Gäste auf. Die Musik ist unser Leben.
Im Jahr 2002 kam dann ein Rückschlag. Im Rupertihof brach ein Großbrand aus, es wurden 2/3 des Hotels vernichtet. In nur 5 Monaten Bauzeit baute man wieder neu auf.
Ab dem Jahr 2006 wurde dann alles anders!
Ich stellte fest, dass sich der Omnibusbetrieb mit den mittlerweile sehr vielen selbstanreisenden Gästen nicht verträgt. Massiv baute ich dann 2006 den Busbetrieb ab und die Reisebüros wurden verkauft.
Die letzte Busreise wurde im März 2009 durchgeführt.

Die Umstellung dauerte drei Jahre und war nicht einfach. Der Rupertihof wurde von Grund auf neu umgebaut, es wurden alle Zimmer neu renoviert und sämtliche Lokalitäten wurden neu ausgestattet. Das Hotel brauchte ein Hallenbad, Sauna und einen Wellnessbereich. Auch alle anderen Ruperti - Hotels wurden saniert, umgebaut und den heutigen Ansprüchen der Gäste angepasst. Unser Motto hieß ab sofort: kleiner - feiner besser! Innerhalb 3 Jahren bauten wir einen neuen Kundenstamm mit Individual - Gästen auf und können uns über viele zufriedene Stammgäste in unseren Hotels freuen.

Im Jahr 2015 haben wir begonnen, unser neues Projekt zu bauen, die Bayern-Chalets in Ainring.
Wir bieten Ihnen in den exklusiven Ferienhäusern mit allem Komfort einen Urlaub der besonderen Art, jedes Chalet ist mit eigener Sauna und einem eigenen Whirlpool ausgestattet. Mittlerweile verfügt unser Chaletdorf über 33 Einheiten.
Mit den Bayern-Chalets entstand auch unser Wellness und Spa "Bergerbad" in Ainring.

Auf über 3.000qm genießen unsere Gäste verschiedene Saunen, ein Dampfbad, zwei Ruheräume mit Panoramasicht, zwei ganzjährig beheizte Außenpools und weitere Wellness- und Spaeinrichtungen. Massagen, Kosmetikanwendungen und entspannende Bäder runden das Angebot ab. Wir sind sehr stolz darauf, diese tolle Einrichtung unseren Gästen in Ainring bieten zu können.
Im Chaletdorf wurde auch die Franziskus-Kapelle errichtet, die sich bei unseren Gästen großer Beliebtheit erfreut. Die Kapelle wurde zum 90. Geburtstag meiner Mutter Marianne Berger gebaut.
Am 11.09.2020 verstarb meine Mutter Marianne Berger, die maßgeblich am Erfolg des gesamten Unternehmens beteiligt war. Ihr Fleiß und Ihre Schaffenskraft wird immer Teil unserer Familienphilosophie sein.
Den Rupertihof habe ich am 01.01.2020 meinem Sohn Hansi Berger übergeben. Mit viel Engagement führt er nun dieses Haus mit neuem Schwung und neuen Ideen.
Meine Frau und ich sind für das Wohl unserer Gäste der Bayern-Chalets und im Rupertihof da. Unser Alpenhotel Dachstein wird von unserem Geschäftsführer in unserem Sinne geführt.
Thomas Berger mit Familie